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Der Schleifsteinverkäufer – Weisheiten, die man kennen sollte …

Ein Fortbildungsmärchen
von Hans Sperling

Ein Schleifsteinverkäufer kommt in ein Bauerndorf. Dort sieht er, wie die Bauern im Schweiße ihres Angesichts wie wild Gras mähen. Manche der Bauern mähten ums nackte Überleben, andere mähten ganz angestrengt, um Ihren Gewinn noch zu vergrößern. Aber Ihre Sicheln wurden im Laufe der Zeit stumpf und so mussten sie sich logischerweise immer mehr abmühen.

Der Schleifsteinverkäufer erwischte mit viel Geduld einen Bauern, der vor lauter Anstrengung gerade Pause machen musste und sagte zu ihm: ”Du Bauer, ich habe da ein Gerät, einen Schleifstein, wenn du damit deine Sichel schärfst, dann kannst du mit weniger Anstrengung in kürzerer Zeit mehr Gras mähen. Du kannst damit leichter überleben oder leichter mit mehr Gewinn arbeiten, ganz wie du willst.”

”Was?”, sagte der Bauer erstaunt – verärgert, ”wir rackern uns seit ewigen Zeiten damit ab und glaube mir, das Leben wird immer schwerer. Kannst du nicht sehen, dass wir, so wie es ist, kaum unser Pensum schaffen. Da kommst du als Auswärtiger noch daher und verlangst, dass wir noch zusätzlich Zeit zum Schleifen verschwenden sollen UND noch Geld für diesen Schleifstein ausgeben sollen! Du hast wirklich keine Ahnung. Ich muss jetzt gehen, vom Reden mäht sich das Gras auch nicht und: Gott segne deinen Unsinn!”

The whetstone hawker

A learning fable
by Hans Sperling

A hawker of whetstones arrives at a farming hamlet. He sees the farmers all cutting grass, frantically by the sweat of their brows. Some are cutting grass for their survival, others labouring away to further increase their profit. But the passage of time had blunted their sickles, rendering their struggles increasingly desperate.

Patiently waiting for an opportunity, the whetstone hawker finally approached a totally exhausted farmer who needed a rest and said to him: “Good day sir, I have something here for you, a whetstone – if you sharpen your sickle with this, you can cut more grass in less time and with less effort. Some of you will find it easier to survive, others will find their work made easier and profits will increase – as the case may be.”

“What ?”, said the farmer, taken aback and annoyed, “we’ve been slaving away for generations and, believe me, life is becoming tougher all the time. Can’t you see that we are hardly coping as it is. And now you come along, as an outsider, telling us to waste some of that time on sharpening – and even worse, to spend money on your whetstone! You really don’t have a clue. I must go now, talking won’t cut the grass and: God bless your ignorant soul!”

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